* Erläuterungen zum Inventar siehe Legende
KLANGBEISPIEL Antoine Hugot (1761 - 1803): Sonata IV op.8, Polonaise
Konstruktion: Cocusholz . 4teilig. D-Fuss. Bohrung konisch. Garnituren und Klappen aus Silber. Säulchenlagerung, auf halbmondförmigen Fussplatten aus Silber. Achsen geschraubt. Kein Stimmzug. Korkspindel mit Indexstift (Silber).
Masse: Lt 62.5 / Ls 54.5 / Dm 18.4 – 15.0 / ML 10.7 x 8.4 / A1 = ca. 430 Hz
Signatur: auf allen Teilen / (Gesicht in Strahlenkranz) / GODFROY AINE / (Stern) /. Zusätzlich auf Kopfstück / 1737 / (= Serien-Nr.). Zusätzlich auf Mittelteil / (Stern) / A PARIS / (Stern) /.
Zustand: | 3 | |
Spieleigenschaften: | 3 | = weicher, lieblicher Klang. Intonation sehr gut |
Seltenheit: | 2 |
Hersteller: Clair Godfroy ainé (1774 – 1841) und seine Nachfolger gehörten im 19. Jahrhundert zu den berühmtesten Blasinstrumentenbauern Europas. Godfroy eröffnete 1814 seine eigene Werkstatt, lieferte ab 1826 exklusiv Instrumente an den französischen ‚Flötenpapst’ Louis Tolou. Gemäss den Seriennummern, die Godfroy ab 1818 verwendete, dürften bis zu seinem Rückzug aus dem Geschäft 1836 in seiner Werkstatt insgesamt etwa 5'500 Instrumente von meist hervorragender Qualität produziert worden sein. Bei einer durchschnittlichen Produktion von ca. 300 Flöten pro Jahr dürfte das vorliegende Instrument mit der Nummer 1737 etwa aus dem Jahr 1824 stammen, wäre also noch unter der Ägide Clair Godfroy ainé gebaut worden. Die Firma wurde nach Godfroy ainés Rückzug zuerst in einer Partnerschaft von Godfroys Sohn Vincent Hypolite (1806 – 1868) und seinem Schwiegersohn Louis Lot (1807 – 1896), nach 1868 von Vincent Hypolites Witwe bis zu deren Tod 1888 unter dem gleichen Label weitergeführt. Flöten von Clair Godfroy ainé sind nicht wirklich selten, aber wegen ihrer guten Spieleigenschaften gesucht. Das vorliegende Modell entspricht der damals gängigen französischen 5 Klappen-Flöte.