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 +{{wiki:​hotteterre.jpg?​80|}} ​ **KLANGBEISPIEL** Franz Schubert (1797-1828) Gute Nacht (arr. Th. Boehm)
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 **Konstruktion:​** ​ Cocusholz. 3teilig. C-Fuss. Bohrung konisch. Kopfstück ohne separaten Stimmzug; Korkspindel mit Indexstift (Metall). Mundloch rechteckig, mit gerundeten Ecken; leichte Einbuchtung für Unterlippe. Garnituren und Mechanik aus Silber. Ringklappen (mit Ausnahme A-Loch lH 3); alle Klappen an Achsen befestigt; Fis- und B-Klappen schliessen mit Stiften. Daumenklappe für H mit Doppelloch. Gis offen, einzeln gelagert. Cis/​Dis-Triller (rH 1); C/D-Triller (rH 2); C/H-Triller (rH 3). Handstütze. 2 Stimmringe. **Konstruktion:​** ​ Cocusholz. 3teilig. C-Fuss. Bohrung konisch. Kopfstück ohne separaten Stimmzug; Korkspindel mit Indexstift (Metall). Mundloch rechteckig, mit gerundeten Ecken; leichte Einbuchtung für Unterlippe. Garnituren und Mechanik aus Silber. Ringklappen (mit Ausnahme A-Loch lH 3); alle Klappen an Achsen befestigt; Fis- und B-Klappen schliessen mit Stiften. Daumenklappe für H mit Doppelloch. Gis offen, einzeln gelagert. Cis/​Dis-Triller (rH 1); C/D-Triller (rH 2); C/H-Triller (rH 3). Handstütze. 2 Stimmringe.
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-|**Zustand:​**| 3| 2 Haarrisse am oberen Ende des Korpus. Sehr filigrane und empfindliche Mechanik| ​  +|**Zustand:​**| 3|  2 Haarrisse am oberen Ende des Korpus. Sehr filigrane und empfindliche Mechanik| ​  
-|**Spieleigenschaften:​**| 3| heller,​angenehmer Klang in allen Oktaven. Gute Ansprache. Intonation gut|  +|**Spieleigenschaften:​**| 3| heller, angenehmer Klang in allen Oktaven. Gute Ansprache. Intonation gut|  
-|**Seltenheit:​**| 3| Instrument entspricht weitgehend den frühesten Exemplaren der konischen Ringklappen-Flöte aus der Werkstatt von Theobald Boehm|+|**Seltenheit:​**| 3| Instrument entspricht weitgehend den frühesten Exemplaren der konischen Ringklappen-Flöte aus der Werkstatt von Theobald Boehm| 
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 +**Hersteller:​** Rudolph (Rodolphe) Greve (1806 – 1862), Sohn des Instrumentenbauers Andreas Greve (s. [[2014SB-38]]),​ wurde 1829 Werkführer,​ 1839 Geschäftspartner von Th. Boehm in München. Er baute unter dem gemeinsamen Label Boehm & Greve in erster Linie Boehms 1829er Modell ( s. [[2014SB-74]];​ [[2014SB-75]]). Ab 1847 produzierte er unter eigenem Namen, da Boehm seinen Namen dem neu entwickelten zylindrischen Flötenmodell vorbehalten wollte. Greve baute weiterhin das beliebte 1829er Modell, mit allmählich steigender Nachfrage aber auch Boehms neue konische Ringklappenflöte (System 1832), und zwar mit Sicherheit auch noch nach der Einführung der zylindrischen Flöte (System 1847). - Das vorliegende Instrument entspricht mit Ausnahme der Doppelloch-Daumenklappe weitestgehend Theobald Boehms frühesten Exemplaren des Modells 1832. Entsprechende Instrumente hatte Greve in Theobald Boehms Werkstatt wohl seit der Erfindung dieses Modells gefertigt, ab ca. 1840 unter dem gemeinsamen Namen Boehm & Greve, ab 1847 dann unter seinem eigenen Namen.  ​
  
-**Hersteller:​** Rudolph (Rodolphe) Greve (1806 – 1862), Sohn des Instrumentenbauers Andreas Greve (s. [[2014SB-38]]),​ wurde 1829 Werkführer,​ 1839 Geschäftspartner von Th. Boehm in München. Er baute unter dem gemeinsamen Label Boehm & Greve in erster Linie Boehms 1829er Modell ( s. [[2014SB-74]];​ [[2014SB-75]]). Ab 1847 produzierte er unter eigenem Namen, da Boehm seinen Namen dem neu entwickelten zylindrischen Flötenmodell vorbehalten wollte. Greve baute weiterhin das beliebte 1829er Modell, mit allmählich steigender Nachfrage aber auch Boehms neue konische Ringklappenflöte (System 1832), und zwar mit Sicherheit auch noch nach der Einführung der zylindrischen Flöte (System 1847). - Das vorliegende Instrument entspricht mit Ausnahme der Doppelloch-Daumenklappe weitestgehend Theobald Boehms frühesten Exemplaren des Modells 1832. Entsprechende Instrumente hatte Greve in Theobald Boehms Werkstatt wohl seit der Erfindung dieses Modells gefertigt, ab ca. 1840 unter dem gemeinsamen Namen Boehm & Greve, ab 1847 dann unter seinem eigenen Namen. - Das vorliegende Instrument gehörte dem einflussreichen Schweizer Politiker **Paul Emil Usteri, Zürich** (12.8.1853 - 1.2.1927). Der Jurist Usteri gilt als Schöpfer der Schweizerischen Unfallversicherungs-Anstalt (SUVA) und war während 22 Jahren u.a. Zürcher Ständerat, von 1920-22 Mitglied der Schweizer Delegation im Völkerbund,​ Präsident des Bankrates der Schweizerischen Nationalbank,​ etc.+Das vorliegende Instrument gehörte dem einflussreichen Schweizer Politiker **Paul Emil Usteri, Zürich** (12.8.1853 - 1.2.1927). Der Jurist Usteri gilt als Schöpfer der Schweizerischen Unfallversicherungs-Anstalt (SUVA) und war während 22 Jahren u.a. Zürcher Ständerat, von 1920-22 Mitglied der Schweizer Delegation im Völkerbund,​ Präsident des Bankrates der Schweizerischen Nationalbank,​ etc.
  
  
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