Objekt-Nr. 2019-274

Armand Ferry, Mirecourt /F

9 Klappen-Flöte in C

um 1850

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Konstruktion: dunkler Palisander. 4teilig, ohne Stimmzug. Bohrung konisch. C-Fuss. Garnituren und 9 Klappen in Silber. Cis- und C-Klappe am Fussteil an Achse, alle anderen Klappen einzelstehend; Säulchenlagerung; Achsen geschraubt. Kurze und lange F-Klappe; D3/E3-Trillerklappe für rH1. Kopfstück mit geschraubtem Metallband (Silber) um Mundloch. Korkspindel mit Indexstift (Silber).

Masse: Lt 66.2 / Ls 58.0 / Dm 18.9 – 9.25 / ML 11.95 x 9.95 / A1 = ca. 448 Hz

Signatur: auf allen Teilen / (unklares Emblem) / A. FERRY /BREVETÉ / À / PARIS / (unklares Emblem) /

Zustand: 2 = Gebrauchsspuren
Spieleigenschaften: 2 = Klangqualität uneinheitlich; Intonation problematisch
Seltenheit: 2

Hersteller: Armand Hyacinthe FERRY (1806 - 1870) eröffnete schon in jungen Jahren eine Werkstatt für Streich- und Blasinstrumente in seinem Geburtsort Mirecourt. Bereits um 1825 soll er 15-18 Mitarbeiter beschäftigt haben. 1839 präsentierte er sich an der Pariser Ausstellung, wo seinen Instrumenten eine gute Qualität bei ausgesprochen günstigen Preisen bescheinigt wurde. Zu dieser Zeit beschäftige Ferry rund 22 Mitarbeiter, welche pro Tag 1.5 - 3 francs verdienten. Er setzte in seinem Betrieb eigens konstruierte Maschinen ein, um die Produktivität zugunsten tiefer Preise zu steigern. So sollen um 1840 in seinem Betrieb pro Jahr 3000 Flöten, 500 Klarinetten und 800 Gitarren hergestellt worden sein. Um 1850 holte Ferry Félix REMY für die Produktion der Blasinstrumente in seinen Betrieb, begann zusätzlich mit dem Bau von Klavieren und eröffnete Niederlassungen in Paris und London. 1858 wurden Ferry und Remy Geschäftspartner; 1863 übernahm Remy die Firma, welche zu dieser Zeit rund 60 Mitarbeiter beschäftigte. Ferry starb 1870 in Paris.

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